In den letzten beiden Beiträgen bin ich dem „Weg nach Betlehem“ schon etwas nachgegangen.
Es war für Maria und Josef ein langer und anstrengender Weg von Nazareth nach Betlehem. Wenn man sich die Umstände in Erinnerung ruft, muss es sehr unsicher und nervenaufreibend gewesen sein:
Aus der Sicht von Maria, war die Schwangerschaft nicht nur höchst ungewöhnlich, sondern bedrohlich. Nicht nur ihre Ehre und Unbescholtenheit, sondern ihr Leben hätte dadurch bedroht sein können. Zumindest die Beziehung zu Josef, dem sie versprochen war und zu dem sie als Braut gehören wollte. Sie war sich wohl der Konsequenzen bewusst, die das haben könnte: In den Augen der Leute, der Nachbarn und Verwandten war es eine Schande, als unverheiratete Frau schwanger zu werden. Das Getratsche, die bösen Blicke… Doch Gott mutete ihr das zu. Und sie hat sich entschieden, Gott zu vertrauen:
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird gross sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiss? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. 38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.
Ein Glaubenswagnis aber auch aus der Sicht von Josef: Da erwartet seine Verlobte ein Kind, das nicht von ihm ist! Er hätte sich empört abwenden können. Und ja, er dachte darüber nach – wie jeder Mann das wohl getan hätte -, Maria zu verlassen, als auch ihm ein Engel erschien und ihm erklärte, warum Maria schwanger ist:
Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.
… Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Und er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.
Und dann kam noch die römische Volkszählung unter Kaiser Augustus dazu: Sie mussten sich an den Heimatort begeben, das ist Betlehem, die Geburtsstadt des Königs David!
Gott schrieb Geschichte und alles geschah so, wie er es hatte voraussagen lassen durch die Propheten, wie wir im letzten Beitrag gesehen haben.
Nun noch zur Frage, wie durch das Leben dieses Kindes der Segen Gottes zu allen Völkern kommen soll?
Gott sucht nicht nur sein „erwähltes Volk Israel“, also die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs, sondern alle Menschen. Er sagt:
Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Wer Jesus in sein Leben aufnimmt, dem gibt er das Recht, Gottes Kind zu sein, setzt ihn ein als Erben und schenkt ihm das ewige Leben, das Licht seiner Gegenwart.
Wie das genau geht, kannst Du hier nachlesen.
Gott sucht jeden von uns und will eine persönliche Beziehung mit uns – so sehr, dass er dazu eigens auf die Erde gekommen ist. Die ersten, die diese freudevolle Nachricht nach der Geburt verbreiteten, waren die Hirten von Bethlehem:
Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
Wir leben in der Zeit, von der Jesus sprach, dass nämlich diese Gute Nachricht (griech. euangelion, Evangelium) unter allen Völkern verkündigt würde.
Es gibt keinen Kontinent mehr, wo das nicht so wäre. Und soviel ich weiss auch kein Land mehr. Allerdings gibt es noch immer viele Menschen und etliche Volksgruppen, die diese Nachricht noch nicht gehört haben.
Doch schon bald kann es soweit sein … und dann, so hat Jesus es versprochen, wird er zurückkommen:
Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen. …
… Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.
Hast du ihn aufgenommen? Bist du bereit, wenn er kommt?
Ich würde mich über eine Nachricht oder einen Kommentar freuen!


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