Während meiner Schulzeit gaben mir meine Lehrer oft das Gefühl, dass man mit genug Wissen die ganze Welt erklären kann. Dass Naturwissenschaft und Glaube ein Widerspruch seien, war oft ein Thema. Dass wir als Menschen ‚heute‘ nun den Glauben nicht mehr brauchen würden, da wir ja die Wissenschaft hätten und die Evolution unsere Entstehung erklären würde.
Naturwissenschaft hat mich fasziniert. Und tatsächlich gab es da Kräfte, die ich nicht sah, aber die ich erforschen, erklären und nutzen konnte. So befasste ich mich mit Elektrotechnik, mit Elektronik, mit Funkübertragung, mit Radio- und Fernsehtechnik und mit den Anfängen der Programmierung. Mein erster Experimentier-Computer hatte einen Befehlssatz von 24 Maschinenbefehlen und 256 Byte Speicher (nicht Kilo-, Mega- oder Giga- sondern nur Byte!), wovon die Hälfte für das Programm verwendet werden konnte.

Als mein Vater starb, war ich noch nicht 14, ich kannte das Periodensysstem der Elemente auswendig, ich kannte Pi auf 22 Stellen nach dem Komma genau (π =3.1415…), ich las in der 6.Klasse fasziniert ein Elektronik-Theoriebuch, das sich mit den Aufbau von Atomen, Elementarteilchen, Elektronenspin, Quanten und den verschiedenen Wissenschafltern wie Niels Bohr, Max Planck, Heisenberg, Einstein und ihren Theorien auseinandersetzte. Nicht dass ich alles verstanden hätte, aber die Themen faszinierten mich genug, um die über 200 Seiten durchzulesen und noch mehr fasziniert zu sein.
Durch Wissenschaft konnte ich damals viele Dinge entdecken. Ich bekam Erklärungen gegeben für physikalische, chemische, elektrische und andere Effekte.

Aber auf die wesentlichen Fragen meines Daseins erhielt ich auf diesem Weg keine Antwort. Der Tod war viele Fragen auf, die sich mir bis dahin nicht so intensiv gestellt hatten.

Nicht dass die Wissenschaft an sich dadurch schlecht wäre. Doch als mein Vater starb, brach für mich die Welt des Erklärbaren zusammen: Warum bin, sind wir überhaupt hier? Was geschieht nach dem Tod? Wohin geht man? Ist die Materie alles, was ist? Was ist mit dem inneren, das was man Seele und Geist nennt? Gibt es ein ‚Leben nach dem Tod‘?

Je mehr ich mich damit befasste, merkte ich auch, wie viele Naturwissenschaftler gläubige Menschen waren (Galileo Galilei, Isaac Newton, Blaise Pascal, … Werner Gitt, …). Und sehr viele Naturwissenschaftler sind im Laufe ihrer Auseinandersetzung mit der Natur zum Glauben an den Schöpfer gekommen, denn sie trägt seine Handschrift, auch wenn man ihn dadurch nicht direkt „beweisen“ kann.

Hier in Videos zwei persönliche Geschichten von Menschen, die Gott begegnet sind, einer ist Wissenschaftler und Physiker und bezeichnete sich als strenggläubigen missionarischen Atheisten. Der andere wurde plötzlich schwerkrank und begann nach Antworten zu suchen.

Atheist wollte die Bibel abhaken

Dr. Andreas Heesemann war „strenggläubiger Atheist“, hat sich dann aber nach einer Begegnung mit einem Geschäftsmann, der ihn auf Jesus ansprach, ‚heruntergelassen‘ die Bibel zu lesen. Als Physiker sagt er „Je mehr ich weiss, desto mehr habe ich, darüber zu staunen“.
Durch den Zivildienst im Altenpflegeheim begegnete er einer alten Frau, bei der – im Unterschied zu allen anderen Bewohnern – Hoffnung und Sinn spürbar waren. Ist da doch mehr?

Wissenschaftler wird krank, sucht Gott, findet zum Glauben an Jesus

Dr. Thomas Kotulla wird plötzlich schwer krank. Die Ärzte finden keine Ursache. Er muss sich mit dem Sterben auseinander setzen. Doch was kommt nach dem Tod? Als Wissenschaftler stellt diese Frage sein Weltbild auf den Kopf. Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod.

Ich persönlich fand durch das Zeugnis von Menschen, durch das lesen der Bibel und schliesslich durch die direkte Frage an Gott (Gebet) zur Beziehung mit Jesus, als ich erlebt habe: Gott gibt mir auf meine Frage an ihn Antwort. Und weit mehr als „eine Antwort“ …

Ein interessanter Artikel zum Thema Glaube und Wissenschaft von Jon Dawson findest Du hier bei Evangelium21. Jon Dawson ist Forscher am Centre for Human Development, Stem Cells and Regeneration an der University of Southampton.

Der Physiker Hans Peter Dürr, Nachfolger Heisenbergs als Direktor des Münchner Max-Planck-Instituts und Gewinner des alternativen Nobelpreises, beantwortete die Frage „Was hat die Wissenschaft mit der Wirklichkeit zu tun?“ einmal mit einem Gleichnis:

Ein Mann sitzt am Ufer eines Flusses und fängt Fische. Ein Wanderer kommt vorbei und fragt ihn, „Was tust Du?“ „Ich fange Fische.“ „Was kannst Du über Fische aussagen?“ „Sie sind alle mindestens 5 cm lang.“
Der Wanderer lässt sich das Netz zeigen. Es hat Maschen mit einem Umfang von 5 cm. Daraufhin sagt er: „Wenn es kleinere Fische als 5 cm gäbe – und ich meine, solche gesehen zu haben –, so könntest du sie nicht fangen, sie würden durch dein Netz hindurch schlüpfen.“ Darauf der Fischfänger mit Selbstbewusstsein: „Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch.“

So arbeitet die Wissenschaft, und sie muss auch so arbeiten, um zu Ergebnissen zu kommen: Sie hat ein bestimmtes Netz und fängt daraufhin bestimmte Fische oder um es etwas abstrakter zu sagen: Sie stellt bestimmte Fragen und erhält daraufhin bestimmte Antworten.

Quelle: Glaube und Wissenschaft, ERF

Hast du auch Fragen zu Deinem Dasein? Suche Gott, er lässt sich finden.

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