Gott kennen und leben

Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Religion und Beziehung (religion and relation).

Religion oder Beziehung?

In den Religionen versucht der Mensch irgendwie die Welt, sich selbst und Gott – falls es einen Gott gibt – zu verstehen. Er bezieht sich dabei auf Dinge, die er in der Welt um ihn herum erkennen kann. Das lateinische relegere vom dem das Wort Religion stammt, bedeutet soviel wie «gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften» (Kluge etymologisches Wörterbuch). Religion bedeutet normalerweise bestimmte Rituale und Regeln zu befolgen, in der Hoffnung dadurch Gott oder einer Gottheit oder sich selber näher zu kommen, besser zu werden, den vorgegebenen Ansprüchen zu genügen.

Dem gegenüber bezeugt die Bibel den Gott und Schöpfer der Welt, der von sich aus die Beziehung zu den Menschen als seinen Geschöpfen sucht. Selbst dann noch, als sie ihn missachten und die Beziehung zu ihm in Brüche gehen lassen.

Darum geht es im biblisch-christlichen Glauben nicht um die Erfüllung von Vorschriften sondern um eine lebendige Beziehung. Er, dein Schöpfer, will eine persönliche Beziehung zu dir. Ist das nicht gewaltig?

Möchtest du Deinen Schöpfer kennenlernen?
Wenn du diese Frage mit Ja beantwortest, möchte ich Dir in den nächsten Beiträgen Antwort geben, wie das gehen kann.
Für’s erste: Sprich mit Gott, suche ihn und lies hier weiter.

Wie du die Frage beantwortest, ob du Gott kennenlernen willst, hat sicher damit zu tun, welches Bild du von ihm hast. Wie wurde dein Bild von ihm geprägt? Welche positiven Eigenschaften schreibst du ihm zu, welche negativen?

Einerseits übernehmen wir oft unbewusst Eigenschaften unserer Eltern und übertragen diese auf unser Gottesbild. Andrerseits können konkrete Erlebnisse das Gottesbild beeinflussen.

Gott selber sagt in den Zehn Geboten, dass wir kein Bildnis von ihm machen sollen (2. Mose 20,4-5). Das heisst sicher, dass wir keine Götzenbilder machen sollen, da solche ihn nicht repräsentieren können. Das heisst aber auch, dass wir aufpassen müssen, uns nicht mit einem selbstgebastelten Bild von Gott abzugeben, das nicht der Wirklichkeit entspricht.

Sonst stehst du ebenso in der Gefahr, eine Beziehung zu einem falschen Bild, einem Götzenbild aufbauen zu wollen.